Es war einmal ein quirliger Hund namens Balu, der mit seinem Menschen Timon in einer kleinen Stadt lebte. Balu liebte es, die Welt zu erkunden – jeder neue Geruch war ein Abenteuer und jede Bewegung ein möglicher Spielgefährte. Eines Tages, während eines Spaziergangs, nahm Balu einen interessanten Duft auf und wollte sofort nachsehen, was es war. Doch Timon rief: "Nein, Balu!"
Verwirrt blieb Balu stehen, sah seinen Menschen an und konnte nicht verstehen, warum Timon so wütend klang. Sollte er jetzt wirklich nicht diesem faszinierenden Geruch folgen? Das "Nein" klang fast wie eine Aufforderung, genau das zu tun, was er sowieso wollte.
Immer wieder hörte Balu dieses scharfe "Nein" oder "Lass es", oft begleitet von einem gereizten oder launischen Ton. Er spürte den Stress in Timons Stimme, verstand aber nicht, was er tun sollte, um diesen Stress zu vermeiden. Eines Tages, nach einem besonders strengen "Nein", setzte sich Balu einfach hin und wusste nicht weiter. Was wollte sein Mensch denn nun wirklich von ihm?
Timon merkte, dass etwas nicht stimmte. Er erinnerte sich an die Worte der Hundetrainerin, die sagte, dass ständige Abbruchsignale erlernte Hilflosigkeit und Depression fördern können. "Vielleicht braucht Balu eine klare Alternative," dachte Timon und beschloss, etwas zu ändern.
Von da an zeigte Timon Balu jedes Mal, wenn er "Nein" sagte, was er stattdessen tun sollte. "Nein, Balu, komm her und setz dich." Und siehe da, Balu lernte schnell, dass es eine Belohnung gibt, wenn er sich setzte. Er fing an, darauf zu achten, was Timon von ihm wollte, anstatt nur das "Nein" zu hören.
Eines Tages besuchte Timon eine Freundin, die sagte: "Mit so vielen Kindern im Haus kann ich doch nicht alles wegräumen!" Timon lachte und antwortete: "Doch, musst du das sogar, damit nicht passiert!" Er dachte daran, wie er selbst konsequent bleiben musste, ohne Strafe, nur mit positiven Verstärkungen für Balu.
Mit der Zeit wurden Balu und Timon zu einem unschlagbaren Team. Sie spielten, tobten und kuschelten viel. Das stärkte ihr Vertrauen und ihre Bindung. Timon wusste, dass Konsequenz nichts mit Strafe zu tun hat, sondern mit Vertrauen und klaren Erwartungen.
Eines Morgens, während eines Spaziergangs, roch Balu wieder etwas Interessantes. Er sah Timon an, der lächelte und sagte: "Balu, hierher und setz dich." Balu kam sofort und setzte sich. Timon lobte ihn überschwänglich und gab ihm ein Leckerli. Beide wussten, dass sie gemeinsam den richtigen Weg gefunden hatten.
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